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BEAUTY SPOT
bild beauty spot

Eve Sussman, Heiko Blankenstein, Fredrik Norén und Zhang Song

Eröffnung: Freitag, 29.06.2007, 18 Uhr
30.06. - 04.08.2007

beauty spot bedeutet in seiner deutschen Übersetzung nicht nur "Schönheitsfleck", sondern auch einen schönen Ort in der Landschaft. Die Spannung zwischen der erotischen Komponente - die sich im Schönheitsfleck ausdrückt -, und dem Reiz der Natur selbst, stehen im Zentrum dieser Gruppenausstellung.

Im Video Loop "The Kiss" von Eve Sussman and the Rufus Corporation wird die Annäherung zweier Menschen zu einem Kuss in slow motion gezeigt. Die spontane Anziehungskraft, die langsamen Bewegungen zueinander hin, und das Vergessen/Ausblenden der Umgebung wird am Ende durch eine überraschende Wendung kontrapunktiert.

Eine Darstellung von Spannungen in anderer Form findet sich in den Arbeiten von Heiko Blankenstein. In seinen Landschaftsdarstellungen zeichnen sich deutlich Energiefelder ab, die von einem Gegenstand oder Lebewesen ausgehend ihre Wege durch geordnete Bahnen ziehen. Der Leuchtkasten "Junebox A IV S7" stellt eine Berglandschaft dar, in deren Zentrum ein Tonstudio platziert ist. Eine Ziege fungiert als Symbol von Energie. Die feingliedrig mäandernde Linienführung lässt die Bildkomponenten organisch wachsen. Die aus der Addition der Linien entstehenden Flächen und Strukturen erzeugen einen Rhythmus zwischen großer Dichte und Freiflächen, die sich zu einer fiktiven Landschaft zusammenfügen.

Fredrik Norén präsentiert seine 2007 entstandene Bilderserie "Ferrugo". Auf 100 x 100 cm großen MDF-Platten malt Norén Landschaftsstrukturen. Dabei imitiert er eine Materialität, die suggeriert, dass sich Rost wie von selbst durch die Oberfläche frisst. Unter der plastisch aufgebrochenen Oberfläche scheint sich das eigentliche Bild zu verbergen. Den Werken ist immanent, dass jederzeit ein Fortschreiten der Veränderung möglich ist.

In dem dreiteiligenVideo "Seven Character Quatrain" des jungen chinesischen Künstlers Zhang Song wird im zentralen Bild ein chinesisches Gedicht über eine klassische chinesische Landschaft vorgelesen. Ein blindes Schulmädchen folgt mit ihren Fingern den Strukturen der Buchseiten, deren Text auf den beiden links und rechts positionierten Projektionen bildhaft erscheint. Links wird der Blick durch die Landschaft einer chinesische Tuschezeichnung, rechts durch eine reale Landschaft geführt. Der Künstler verzichtet auf eine Übersetzung des Originals. Als nicht des Chinesischen mächtig, sieht sich der Betrachter unversehens in eine Art "Taubheit" versetzt - die Poesie des Gedichts kann lediglich bildhaft nachempfunden werden: Nichtverstehen vs. Blindheit.

Eve Sussman and the Rufus Corporation, (1961) lebt und arbeitet in New York und Berlin
Heiko Blankenstein, (1970) lebt und arbeitet in Berlin
Fredrik Norén, (1979) lebt und arbeitet in Schweden
Zhang Song, (1985) lebt und arbeitet in China


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