Galerie Alexandra Saheb
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FREDRIK NORÉN
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crossing | 2007 | Acryl, Öl und Lack auf MDF | 70 x 70 cm
Fredrik Norén

Eröffnung: Samstag, 18. Januar, 18 Uhr
19.01. - 01.03.2008
Dienstag - Samstag 12 - 18 Uhr
Nachdem wir Fredrik Norén bereits im letzten Sommer in der Gruppenausstellung "Beauty Spot" in den Räumen der Galerie erfolgreich präsentieren konnten, freuen wir uns, den jungen schwedischen Künstler mit einer ersten Einzelausstellung in Berlin erneut vorstellen zu dürfen.

Fredrik Norén begeistert durch seine präzise Arbeitstechnik, sowohl bei den skulptural/installativen Arbeiten, den Objekten, als auch bei der Malerei. Durch die perfekte Wiedergabe von Materialien schafft es Norén immer wieder, den Betrachter hinters Licht zu führen und zum genauen Hinschauen zu verleiten. Dies gelingt ihm durch die Perfektion der nachgeahmten Oberfläche, die er mit einer Form zusammenführt, die assoziativ mit dem Material in Verbindung gebracht werden kann, jedoch in dieser Weise nicht möglich wäre. Bekannte Materialien werden malerisch nachempfunden, so dass die Oberfläche dem Betrachter vertraut erscheint, ihn jedoch die untypische oder gar unmögliche Formgestaltung ihn irritiert. Täuschend echt sieht die Holzleiste aus, die sich wie ein gekräuselter Sägespan schneckenförmig aufdreht - sowohl das Aussehen des Materials als auch die Form scheinen auf den ersten Blick glaubhaft, doch bei der Größe der Leiste wirkt die starke Krümmung ungewohnt.
Gesetzmäßigkeiten werden bei Norén auf den Kopf gestellt, Schweres wird leicht, Sprödes wirkt sanft, nichts erscheint so wie es ist oder wie es die Gewohnheit diktiert. So wie der spanische Meisterkoch Ferran Adrià mit seiner experimentellen Küche den Geschmacksinn seiner Gäste herausfordert, versucht Norén den Betrachter visuell empfindsam für das zu machen, was er sieht oder zu sehen glaubt. Norén spielt mit der Unsicherheit der Betrachter, die sich von dem visuell Bekannten in die Irre führen lassen, den Fehler zuerst nicht wahrnehmen, dann aber doch erkennen, dass das Gesehene nicht der eigenen Erfahrung mit dem Material entspricht. Ein oft humorvoller Unterton in seinen Arbeiten zeigt, dass der Künstler nicht dozierend, sondern sensibilisierend die Aufmerksamkeit auf die Formen lenkt, die zum Teil mit minimalen Details das "Künstliche" vom "Natürlichen" trennen.

Fredrik Norén, Jahrgang 1979, lebt und arbeitet in Malmö

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